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Die Milchstraße aus einem Flugzeug fotografieren

Klingt unmöglich - ist es aber nicht.

Auch ich dachte damals als ich ein Foto mit der Milchstraße aus einem Flugzeugfenster von Benjamin Jaworskyj sah, das dieses mit Sicherheit ein Fake sein musste. In einem seiner Videos zeigte er aber wie er vorgegangen ist und das sein Bild kein Fake ist. Ein ähnliches Bild abzulichten war seit dem her ein großer Traum von mir sogleich er ziemlich unmöglich schien, da viele Faktoren stimmen müssen...

Einige Jahre später machten sich meine Freundin Laura und ich aber auf den Weg nach Neuseeland. Hier ist man natürlich mit dem Flugzeug unterwegs und bei unserem Flug von München nach Singapur (Zwischenstopp) stimmen viele Faktoren welches die Idee dieses Fotos wieder aufleben ließen.

Plane
Plane food
Plane window

Faktoren

Der wesentlichste Faktor ist natürlich der Flug selbst. Dieser sollte in der Nacht bzw. Teile in der Nacht haben. Ebenso ist die Jahreszeit wichtig, da man das Zentrum der Milchstraße nicht immer sehen kann. Um vorab die Position und Verlauf der Milchstraße zu überprüfen, bietet sich die App App PhotoPills sehr gut an.

Zusätzlich sind der Sitzplatz im Flugzeug und auch die Wetterbedingungen essentiell. Der Sitzplatz sollte in allen Fällen nach Süden ausgerichtet sein und das Flugzeug brauchbar parallel dazu fliegen. Ein schönes Wetter versteht sich von selbst, wobei dies in derartigen höhen selten ein Problem darstellt.

Sind diese Faktoren gegeben, sollte zusätzlich die Kamera und das Objektiv für die Astrofotografie geeignet sein. Hier gilt es ein lichtstarkes Objektiv (Am Besten eine Blende <= 2.8) und im besten Fall eine Vollformatkamera zu verwenden. Auf der Erde wäre zusätzlich ein Stativ Pflicht, um längere Belichtungszeiten (Abhängig von der Brennweite – siehe 500er/300er Regel) gewährleisten zu können. Im Flugzeug ist ein Stativ etwas schwieriger zu verwenden und man muss improvisieren, um ein wackel freies Foto hinzubekommen. Wie Benjamin in seinem Video zeigt, ist es sehr praktisch, ein Nackenkissen zu verwenden. Dieses kann man um das Objektiv geben und an das Fenster des Flugzeuges gepresst werden. So können werden einerseits Reflexionen an der Fensterscheibe vom Innenraum blockiert und reduziert das Wackeln der Hände.

Plane
Plane

Gegebenheiten / Einstellungen

Auf unserem Flug waren diese Faktoren im Wesentlichen gegeben. Wir flogen Richtung Osten (Singapur), saßen auf der rechten Seite am Fenster und nach 4 Stunden Flug flogen wir in die Nacht hinein. Über Indien war eine brauchbare Dunkelheit eingebrochen, das Flugzeug flog parallel zum Süden und die ersten Probe-Fotos zeigten wunderbar das Zentrum der Milchstraße.

Nun war es wichtig, die Lichtreflektionen des Innenraumes am Fenster zu minimieren und die Kamera während der Belichtungszeit so ruhig wie möglich zu halten. Die Verwendung eines Nackenkissens stellt sich dabei als sehr hilfreich heraus. Wenn das Nackenkissen über das Objektiv gelegt und die Kombination an das Fenster gepresst wird, können die Lichtreflektionen unterdrückt werden und man kann die Kamera brauchbar gut stabilisieren.

Auf der Erde mit einem Stativ ist eine Belichtungszeit von 25 Sekunden auf 17mm üblich und theoretisch bis zu 30 Sekunden machbar. Im Flugzeug “Handheld”/ohne Stativ gilt es diese Belichtungszeit stark zu minimieren, welches als Kompromiss einen höheren ISO nach sich zieht. Einige Versuche ergaben, dass mit einer Belichtungszeit von 4 Sekunden bei ISO 12800 und 17mm (Blende: 2.8) die besten Ergebnisse erzielt werden konnten.

Resultat

photo placeholder

India's night sky out of a plane

(i) Deutsche Version nicht verfügbar :/

Capturing the Milky Way out of a plane has a unique charm to me. It is mindblowing to see the Milky Way from an aircraft. The height of about 10.000hm, the stunning panorama of the earth, and the marvelous scenery of the night sky make those shots extraordinary. Therefore, this kind of Milky Way shot was long a long-listed one.

On our flight from Munich to New Zealand with Singapore Airlines, we faced the perfect requirements as we found our seats next to the window (on the correct side), and we flew at night. A small neck pillow and a blanket helped eliminate the inner plane's light reflection on the window. Moreover, a steady hand and a period free of turbulences are required. With an exposure time of 4s and an ISO of 12800 we could shoot this gorgeous Milky Way shot at the beginning of the night somewhere over India.